Andreas Mühe, Unterm Baum, 2008
© VG Bild-Kunst, Bonn 2021

Alles, was noch nicht gewesen ist, ist Zukunft, wenn es nicht gerade jetzt ist.

Im letzten Jahr der Kanzlerinnenschaft von Angela Merkel präsentieren die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD) in der Kunsthalle im Lipsiusbau fotografische Serien von Andreas Mühe, die reale oder fiktive Narrative aus ihrer Zeit als Bundeskanzlerin zum Gegenstand haben.

  • Laufzeit 10.07.2021—29.08.2021

Mühe 2

Neben dem 2013 für die Zeitschrift „Monopol“ entstandenen Zyklus „A. M. – eine Deutschlandreise“ werden auch bislang nicht gezeigte Arbeiten einer ganz neuen Serie, die im Bonner Kanzlerbungalow spielt, zu sehen sein.

Neue Bilder

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Die rund 70 präsentierten Werke untersuchen die Grundfragen der Fotografie, die Glaubwürdigkeit an die Macht der Bilder, die Kodierung und das Spiel mit der Fiktion. Indem reale Auftragsarbeiten und nachgestellte Szenen für die Betrachtenden auf den ersten Blick nicht oder nur schwer voneinander zu unterscheiden sind, macht Andreas Mühe den grundsätzlich inszenatorischen Charakter politischer Bildproduktion zum Thema. Diese unterliegt nicht nur gesellschaftlichen Zwängen und Anforderungen, die an die Darstellung von Macht herangetragen werden, sondern bildet ihrerseits Narrative aus, die der Künstler bewusst ins Fiktive erweitert. Damit trägt er auch dem Umstand Rechnung, dass Angela Merkel in diesem Jahr nach 16 Jahren als Kanzlerin abtritt und somit ein Kapitel bundesdeutscher Geschichte zu Ende geht.

Rituale, Zeremonien und Protokolle haben auch und gerade in den Ausstellungen der SKD immer wieder eine große Rolle gespielt, sowohl ihre Tradition im höfischen Kontext als auch ihre Funktion in der gegenwärtigen Gesellschaft.

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Andreas Mühe wurde 1979 in Karl-Marx-Stadt geboren und arbeitet als freischaffender Künstler in Berlin.  

Die Ausstellung wird maßgeblich durch das Engagement von Heiner Wemhöner unterstützt.

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