Historische künstlerische Positionen
Kritik und „Engagement“ sind ein prägendes Phänomen in der polnischen Kunst der letzten Jahrzehnte. Angesichts der dynamischen globalen Umwälzungen beschränkt sich die Ausstellung aber nicht auf Polen, sondern stellt zentrale Fragen zum Verhältnis von Kunst und Gesellschaft. Dabei rückt sie die Rolle des Künstlers als Zeuge zeitgenössischer Herausforderungen und als aktiver Gestalter des Wandels in den Vordergrund.
Historische künstlerische Positionen werden hier mit aktuellen in Dialog gebracht. Der historische Teil präsentiert Schlüsselfiguren der polnischen Kunst des 20. Jahrhunderts, ihre Strategien und künstlerische Praktiken, beginnend mit der Doktrin des sozialistischen Realismus in den 1940er und 1950er Jahren, über die so genannte „kleine Stabilisierung“ der 1960er und 1970er Jahre, bis in die 1980er Jahre mit dem Beginn des Kriegsrechts. Nach der Wiedererlangung der staatlichen Unabhängigkeit in den 1990er Jahren entstand die „kritische Kunst“.